Maximal 612 Meter streckt sich Lysogory, die höchste Erhebung
des Heiligkreuz-Gebirges nordöstlich von Kielce
gen Himmel.
Einst dicht von Bäumen bedeckt, beherrschen heute verwitterte Hänge
und Geröll das 650 Jahre alte Massiv. Speziell die kambrischen Bruchsteinfelder
"goloborza" demonstrieren die hiesige Pflanzenarmut.
Die ursprüngliche Waldlandschaft hinterließ lediglich vereinzelte
Horste sowie die mageren Urwälder Swietokrzyska und Jodlowa.
Eine relative Vegetationsfülle weist dagegen der 1950 gegründete
Swietokrzyski-Nationalpark
(7626 ha) auf.
Der charakteristisch schroffen Natur des restlichen Heiligkreuz-Gebirges
fügen sich vielerorts hübsche Kapellen (z.B. St. Michael,
St. Franz) und Kirchen (in Bieliny, Koprzywnica, Swieta Katarzyna,
Szydlow, Bodzetyn, Jedrzejow, Nowa Slupia u.a.). Dabei scheinen Frömmigkeit
und Volkstümlichkeit in dieser Gegend einherzugehen. So ist das aus
dem 12. Jahrhundert stammende Benediktinerkloster Swiety Krzyz
(Heiliges Kreuz) auf dem Lysa Gora (Kahlberg) mit seinen vermeintlichen
fünf Spänen vom Heiligen Kreuz und seiner Krypta zwar eine Wallfahrtsstätte
und beherbergt das Nationalpark-Museum. Andererseits gilt es der Sage
nach als heidnischer Kultort (Hexensabbate), bekundet im dortigen Steinwall.