Drei populäre Namen schallen durch die Stadt Wolsztyn an den Seen Wolsztynskie und Berzynskie im Südwesten der Woiwodschaft Großpolen.
Das Wohnhaus des Medizin-Nobelpreisträgers Robert Koch (1843-1910),
welcher hier richtungweisende Forschungen betrieb, dient mittlerweile
als Museum. Das museale Domizil des bewunderten Bildhauers Marcin Rozek
(1885-1940) fungiert als Galerie und Konzertsaal. Und die Karriere der
"Schönen Helene" reichte gar bis nach Paris, wo die damals
schnellste polnische Dampflok auf der Weltausstellung des Jahres 1937
eine Goldmedaille einheimste.
In Gesellschaft ähnlicher Modelle ruht sie heute im Schuppen des
letzten intakten Dampflokomotivenwerks Europas.
Auf der Museumsroute durch die Stadt sollte keineswegs das Freilichtmuseum des Großpolnischen Volksbauwesens versäumt werden, dessen Bauernhütten, Bockwindmühle (1603), Schmiede und Wirtshaus das Ufer des Wolsztyner Sees in eine pittoreske Szenerie tauchen. Der hiesige Park umrankt obendrein einen englischen Garten und ein neoklassizistisches Schloss. Wie es sich für eine geschichtsträchtige polnische Ortschaft gebührt, offenbart sich auch die Altstadt von Wolsztyn als Geflecht mittelalterlicher Gassen, feiner Bürgerhäuser und erhabener Sakralbauten, allen voran die spätbarocke Pfarrkirche der Muttergottes und das Zisterzienserkloster aus dem 18. Jahrhundert.