Belebung der Sinne. Zu Füßen der Ostsee und Stolpe-Mündung, 18 km entfernt von Slupsk (Stolp) im Norden und 150 km von Gdansk (Danzig) im Osten, verbringen Alltagsgestresste erholsamen Urlaub in einem der populärsten und klimatisch gesegnetsten See- und Kurbäder Polens.
Schon Fürst Otto von Bismarck wandelte durch Ustkas adretten Strandpark,
unweit der Promenade. Die luxuriöse Jugendstilvilla "Willa Red"
samt entsprechend ästhetischem Garten und Pferdestall verkörpert
bis heute wilhelminische Herrschaftlichkeit. Ebenfalls zu den Souvenirs
jener Ära gehören die Villa der besagenden "Carringtons
von Ustka", die ehemaligen Fischerhütten und engen Gassen in
der Altstadt, der "Kapitänswinkel" mit seinen über
hundertjährigen Gemäuern sowie die alten Backsteinspeicher,
Reste der Mole aus dem Jahre 1863 und der 20 Meter hohe Leuchtturm von
1892 mit Blick über den Hafen.
Interessierte entdecken obendrein im Wald und in den Dünen am Ustkaer
Weststrand Vermächtnisse des Kalten Krieges wie Bunker und militärische
Verteidigungsanlagen.
An den Ersten Weltkrieg wiederum erinnert das gewaltige bronzene Mahnmal
von Josef Thorak, ein sterbender Krieger, der die 76 Gefallenen Ustkas
symbolisiert und dessen Schild das Stadtwappen mit den drei typischen
Wirtschaftszweigen (Schiffsindustrie, Fischindustrie und Seebad) darstellt.
Unabhängig von seinen Sehenswürdigkeiten ist Ustka jedoch vor
allem eines: ein Tempel der Regeneration. Die Rehabilitationskliniken
"Radosc" und "Perla" nutzen die naturgegeben Salzwasserquellen
und Moore und behandeln ihre Kurgäste mit effektiven Solbädern,
Massagen, Paraffinanwendungen, Inhalationen sowie Thalasso-, Hydro-, Magneto-,
Kineso- und Kryotherapien.
Das enorme Spektrum des ehrwürdigen Kurhauses, Naturheilanstalt seit
1912, umfasst mindestens 40 etablierte Heilmaßnahmen. Aufenthalte
von wenigen Wochen können daher bereits wahre Wunder wirken! Kliniken
und Sanatorien eignen sich primär für Patienten mit Atemwegs-,
Blutkreislauf- und Magenbeschwerden, endokrinologischen und Schilddrüsenerkrankungen,
Nervenleiden, motorischen Störungen, Stoffwechselkrankheiten und
Rheuma.
Hotel- oder Pensionsgäste nehmen erfahrungsgemäß gern
ambulante Behandlungen und Therapien in Anspruch, die ihren Urlaub in
Ustkas fabelhafter Küstenlage, bei gesunder, jodhaltiger Ostseebrise
und erheiternden Sonnenstunden gewiss perfektionieren. Für Exkursionen
der abenteuerlichen Art begrüßt ein Wikingerschiff im Hafen.
Wer allerdings festen Boden unter den Füßen bevorzugt, der
folgt besser den vielen polnischen Stars und amüsiert sich auf der
Strandpromenade bei stimmungsvollen Festen und Turnieren oder in den hiesigen
Cafés und Restaurants.
Besinnlicher geht es auf dem Roten Wanderweg zwischen Ustka und Jaroslawiec
zu. Auf einer Strecke von 33 Kilometern tanken Touristen hier Naturkräfte
und Stille in idyllischer Szenerie. Die mächtigen Fichtenwälder
sind beliebtes Terrain für Radsportfans. Neun Strecken auf insgesamt
115 Kilometern gen Osten befriedigen den Sportgeist.
Als weiteres Ausflugsziel sehr zu empfehlen ist das wellenunterspülte
Küstenkliff zwischen Ustka und Orzechowo, dessen Beschaffenheit die
zehntausendjährige Erdentwicklung veranschaulicht.