Der traditionelle Weberei- und Bergbaustandort Kowary (12.000
Einwohner) im Osten des Riesengebirges gebraucht das natürliche
Radonvorkommen in seinem unterirdisch begehbaren Stollen nunmehr für
medizinische Zwecke.
Das Bergwerk reiht sich somit in die Riege der wenigen europäischen
Radon-Inhalatorien.
Im Tageslicht zählen sowohl die Hl.-Jungfrau-Mariä-Pfarrkirche
(15. Jh.) und das klassizistische Rathaus (1789) zu den Anziehungspunkten
von Kowary als auch das Renaissanceschloss Nowy Dwór (1570)
und ein interessanter Miniaturenpark niederschlesischer Denkmäler.
Ferner umranken reizvolle Wanderpfade die Stadt im Jelenia Góra-Tal.
Ob zu Fuß die Schneekoppe hinauf oder vom Stadtteil Podgorze
aus mit dem Gleitschirmflieger über den Bergen schweben, das sei
jedem persönlich überlassen.
Wer beidem nichts abgewinnen kann, erfreut sich womöglich an der Betrachtung des malerischen Marktplatzes in Kamienna Gora/Landeshut (32.000 Einwohner) mit seinen strahlenden Renaissance- und Barocklaubenhäusern. Hier gibt es überdies eine interessante Dokumentation der Webereigeschichte im Regionalmuseum. Das ehrwürdigste Finale der Exkursion durch das östliche Riesengebirge bildet die spätbarocke Zisterzienserabtei von Krzeszow/Grüssau. Speziell die fantastischen Wandmalereien in der hiesigen Josephkirche, aber auch das prunkvolle Interieur der Marienkirche bannen Besucher jeglichen Glaubens.