Abseits des Ruhmes renommierter Seebäder an der Ostsee und der einflussreichen Hafenstadt Szczezin/Stettin, keineswegs in deren Schatten, versprüht eine Reihe grenzenaher Orte den individuellen Charme pommerscher Wurzeln.
Erntet das Stettiner Haff große Beliebtheit als Wassersportrevier,
so hat sich Binowo im Süden von Szczecin/Stettin erfolgreich dem
Golf verschrieben. Mit einem der attraktivsten Golfclubs Polens und der
hiesigen Golfakademie kommt dem Städtchen nicht nur unter Golfbegeisterten
aus dem In- und Ausland enorme Popularität zu.
Pferdefreunde finden ihr Glück auf dem günstig gelegenen Reiterhof.
Die Übernachtung in komfortablen Bungalows entspricht dabei speziell
dem Geschmack auf Erholung bedachter Individualurlauber.
Ähnlich idyllisch präsentiert sich das als "Perle der Neumark" betitelte Barlinek/Berlinchen dank seines bezaubernden Badesees. Der kulturgeschichtlich interessierte Besucher wird derweil herzlichst vom lokalen Regionalmuseum willkommen geheißen.
Ein erhöhter Bekanntheitsgrad gebührt gewiss Chojna/Königsberg, der vormaligen ostpreußischen Metropole. Auf ihrer Fährte der Vergangenheit offenbart sich zum einen die ehrwürdige Marienkirche aus dem 14. Jahrhundert, welche als Denkmal deutsch-polnischer Verbundenheit in einem Gemeinschaftsprojekt in der Nachkriegszeit saniert wurde. Zum anderen erweist sich das benachbarte Rathaus als anschauliches Exemplar gotischer Architektur.
In direkter Lage an der schönen Rega wartet die damalig wichtige Handelsstadt Gryfice/Greifenberg mit Resten ihrer mittelalterlichen Befestigungsanlagen auf. Durchaus sehenswert ist überdies das Zugmuseum am Bahnhof mit seinen antiquarischen Dampfloks. Aufgrund Greifenbergs idealer Verkehrsanbindung nach Rewal über die Schmalspurbahn, wird dem Touristen demzufolge eine spannende Abwechslung vom Strandurlaub an der Ostsee ermöglicht.
Kaum minder historisches Flair umgibt Szczecinski/Stargard, eine der ältesten pommerschen Siedlungen 20 Kilometer gen Osten von Szczecin. Zu ihren herausragendsten Monumenten der norddeutschen Gotik gehört die backsteinerne St.-Marien-Kirche aus dem 13./15. Jahrhundert. Von der spätgotischen Ära blieb indes das städtische Rathaus mit seinem dekorativen Renaissancegiebel sowie das ursprüngliche Zeughaus bewahrt. Weiterhin sind in Stargard sowohl Abschnitte der alten Stadtmauer samt Wehrtürmen zu bewundern als auch eine authentische Mühle.
Südlicher erliegen Touristen unvermeidlich dem Charme des romantischen Sees Miedwie bei Kolbacz/Kolbatz. Der Ort selbst beschirmt eine eindrucksvolle Klosterkirche aus dem Jahre 1230, ihrerseits Teil des früheren Zisterzienser-Klosters.
Ebenfalls in landschaftlich faszinierender Gegend am gleichnamigen See befindet sich die slawische Siedlung Mysliborsz/Soldin. Naturbegierige Blicke sollten nichtsdestoweniger genauso der gotischen Pfarrkirche, den zwei erhaltenen Stadtmauertürmen, dem Rathaus spätbarocken Stils und dem Dominikanerkloster (13. Jh.) Beachtung schenken. Es lohnt sich!
Zurückkehrend zum Stettiner Haff schließlich erfüllt Trzebiez/Ziegenort als etabliertes Segeleldorado und gemäß seines modernen Jachthafens jegliche Belange dieses Sports. Besinnlicher gestaltet sich der Aufenthalt in dem niedlichen Fischerdorf Nowe Warpno/Neuwarp mit seinen bürgerlichen Fachwerkhäusern oder im opulenten Landschaftsparks südöstlich von Neuwarp.