Nostalgie und zeitlose Ruhe mögen den Reisenden begleiten auf seinem
Weg entlang anmutiger Alleen, uriger Dörfer und Höfe. Im Gegensatz
zu touristischen Hochburgen an der Ostsee besticht dieses bevölkerungsarme
Gebiet durch lauschige Bade- und Angelplätze und vermittelt aufschlussreiche
Einblicke in die kaschubische Lebensart.
Die Kultur der rund 200.000 Angehörigen jenes alten slawischen Stammes
steht in staatlicher Gunst. Stickereien traditioneller Blütenmuster
sowie handgearbeitete Töpferware können vielerorts als Souvenirs
erworben werden.
Letzteres stellt Chmielno/Ludwigsdorf separat im Museum für
kaschubische Keramik aus. Mit zahlreichen Übernachtungsquartieren
ist dieser Ort ein optimaler Ausgangspunkt für Touren an die traumhaft
klaren Radauneseen im Umland.
Als markantestes Urlaubszentrum der Kaschubischen Schweiz sei jedoch Kartuzy/Karthaus genannt. Einen Abstecher ins örtliche Museum für kaschubisches Kunsthandwerk und die Besichtigung des Karthäuserklosters samt Kirche aus dem 14. Jahrhundert mit ihrem spektakulären Sargdeckel-Dach sollte sich niemand entgehen lassen.
Weniger betriebsam zeigt sich das Städtchen Wdzydze Kiszewskie am gleichnamigen See. Trotzdem mangelt es keinesfalls an kulturellem Wert, führt das hiesige Freilichtmuseum seine Gäste schließlich wirkungsvoll in die Bräuche der Kaschuben ein und präsentiert ihnen deren traditionelle Holzhäuser.
Ein Denkmal von Jozef Wybicki, Dichter der polnischen Nationalhymne, befindet sich auf dem Marktplatz von Koscierzyna/Berent. Beliebte Sehenswürdigkeiten dieser größten kaschubischen Stadt sind im Übrigen das im Jahre 1845 errichtete Rathaus sowie das Eisenbahnmuseum in einer früheren Lokomotivhalle. Neben der dortigen Sammlung historischer Dampfloks und einer Draisine behalten Besucher die angebotenen sommerlichen Dampflokfahrten sicher in blühender Erinnerung.
Auf der Weiterreise nach Bytów/Bütow gelangt man einerseits,
den geheimnisvollen Spuren des Deutschen Ordens folgend, zu deren Kreuzritterburg
(14. Jh.), andererseits berichtet das städtische Museum über
die kaschubische Vergangenheit.
Entgegen der typischen Feriengebiete Pommerns, gestattet der knapp 400
Meter hohe Turmberg von Wiezyca zusätzlichen Wintersport. Der Aufstieg
per Lift empfiehlt sich selbstverständlich genauso für Schöngeister,
die sich aus dieser Perspektive am großartigen Panorama der Kaschubischen
Schweiz erfreuen möchten.