Die polnische Benennung für Landsberg an der Warthe (125.000 Einwohner), der zweiten Verwaltungsstadt in der Woiwodschaft Lebus, bedeutet zu Deutsch Großpolnisch Bergen und impliziert ihre analoge Zugehörigkeit zur historischen Landschaft "Großpolen".
Dabei lässt sich diskutieren, ob es sich bei Gorzów Wielkopolskie mit seinem enormen Grünanteil von 130 Hektar, bemessen auf zwölf Parkanlagen, nicht eher um einen gigantischen Garten mit urbanen Strukturen handelt. Seine Besucher schätzen dieses grandiose Arrangement von innerstädtischer Naturerholung, kürzlich optimiert durch ein Sport- und Freizeitzentrum, und zahlreichen kulturellen Attraktionen.
Als imposantestes Monument der Geschichte ragt die St. Marien-Kathedrale
(13. Jh.) samt angefügtem Wehrturm (14. Jh.) aus der Landsberger
Silhouette. Doch auch um den Katedraly-Platz reihen sich mehrere prächtige
Bürgerhäuser.
Eine bezaubernde, denkmalgeschützte Villa der Jahrhundertwende befindet
sich allerdings inmitten eines dendrologischen Gartens in der Warszawska-Straße.
Dem Publikum offen steht dieses Haus anlässlich des hiesigen Museums
"Schloss im Garten" mit seinen Exponaten der modernen Kunst
und Zinnarbeiten unterschiedlicher Epochen. Zusätzlich erfüllen
moderne Kunst, traditionelle Tuchwaren und historische Architektur einen
Speicher aus dem 17. Jahrhundert in der Fabryczna-Straße.
Die Kunstformen in Gorzów Wielkopolskie beschränken sich keineswegs
auf monotone Galerien, sondern werden lebendig in den Werken namhafter
Schriftsteller wie Christa Wolf, Victor Klemperer und Gottfried Benn.
Der gelobte Jazzclub Pod Filaramy und nicht zuletzt das Festival "Pommerscher
Jazzherbst" animieren wiederum die musikalische Szene der Stadt.