Am "Ufer" (polnisch: Brzeg) der Oder liegt die 40.000-Einwohner-Stadt Brieg, Wiege des deutschen Dirigenten Kurt Masur.
Landschaftlich idyllisch gebettet, von Parks durchwoben und einem begrünten
Wall umschlungen, geizt die Ortschaft auch nicht mit kulturellen Reizen.
Die mittelalterliche Geburtstunde vieler Gemäuer ist zwar längst
abgelaufen, einige bewährten sich dennoch gegen die Zeit. In erster
Reihe steht das Renaissanceschloss der Piasten, der "Schlesische
Wawel", welches eine Galerie beachtlicher Kunstwerke aus dem Mittelalter
und Barock beschirmt.
Hübsche Bürgerhäuser und das Rathaus (1570-1577)
dekorieren indes den Brieger Marktplatz im Glanze der Renaissance.
Die ursprünglich gotische St.-Nikolaus-Kirche (1370-1417)
fiel dem Zweiten Weltkrieg zum Opfer, strebte aber in den 60er Jahren
zu neuem Leben empor.
Weniger erfolgreich endete die touristische Erwartung von einer originalen
Befestigung. Eine solche existierte durchaus seit 1297, brach allerdings
im Jahre 1807 unter der französischen Armee endgültig nieder.