Das "Versailles Podlachiens", wie die Verwaltungshauptstadt Bialystok (280.000 Einwohner) unter Kulturliebhabern bezeichnet wird, befindet sich unweit der weißrussischen Grenze in landwirtschaftlicher Umgebung.
Einerseits bedeutender Standort der polnischen Elektro-, Metall- und Maschinenbauindustrie, ist der Wohnsitz einer weißrussischen Minorität andererseits mit seinen Hochschulen (Universität, Technische Hochschule, Musikhochschule, Medizinische Akademie, Schauspielschule) und kulturellen Stätten ein Knotenpunkt akademischen und intellektuellen Lebens.
Zum Kanon der touristischen Attraktionen zählt der Domkomplex samt einer glanzvollen Kirche (16 Jh.) und einem neugotischen Dom (1904-1915), dessen Hauptaltar und Kanzlei besondere Wertschätzung teilen. Neben etlichen orthodoxen Gotteshäusern wie der Kathedrale St. Nikolai und der Haghia-Sophia stehen das barocke Rathaus und der Branicki-Palast (heutige Medizinische Akademie) in hohem Ansehen.
Die Genüsse einer dynamischen Großstadt beschneiden keinesfalls mögliche Rückzugsgelüste in die Natur. An die Stadt gliedert sich der bezaubernde Knyszynski-Urwald, Landschaftspark und Atelier traditioneller Handwerker (Töpfer, Schmiede, Schnitzler, Weber) sowie der "Tatarenweg" mit einigen Dörfern, alternativen Privatquartieren und faszinierenden Moscheen.